In Gedenken an meine am 07.06.25 verstorbene Schwiegermutter Ursel.
Wenn unsere Tage sind gezählt und wir alsdann den Tod erwählt, so ist es unsere Wahl, der Weise, wie wir dann treten an die Reise, im Menschenkleid das uns geschenkt.
Des Lebens Last scheint nun zu schwer, das Fühlen sagt, ich will nicht mehr und innerlich erscheint ein Licht, das mit uns spricht, wenn Atem bricht.
Ganz langsam gehen wir hinüber, der Körper er wird immer müder, wartend auf die Gelegenheit, um endlich abzulegen, das Menschenkleid.
Gar mancher dies im Schmerze tut, auch tiefe Gram und große Wut, doch all dies hilft der Seele nicht, wenn sie will heim, zum Himmelslicht.
Des Menschen Wiege ist noch rein, es gibt sie nicht die große Pein, dann kommt das Leben, klopft zart an, will uns dann sagen nun ists dran, musst schauen ganz tief und innerlich.
Wenn uns gelingt ins Herz zu gehen, wo wir die wahre Liebe sehen, dann wird das Leben wieder leicht, bevor, wir gehen ins Himmelreich.
Dies ist nicht leicht, das sag ich dir, doch niemals ist es viel zu schwer, weil alle Lasten, die wir tragen, gar niemals sind, um uns zu schaden.
Die Menschheit hat es so gerichtet, das wir sollen glauben, es wird gewichtet, so dass die anderen zu uns sagen, du, hast die große Schuld zu tragen.
Doch möcht ich sagen, bin fast am Ende, der Tod ist letztlich nur die Wende, so gibt es nicht das Strafgericht, weil du, dein eigner Richter bist.
In Frieden wirklich heimzugehen, mag wohl gelingen, wenn wir dann selbst nur sehen, die Ursachen wir selbst gesetzt, die Wirkung manchmal falsch geschätzt.
So ists am Ende unseres Lebens, das Beste wir können dann erstreben, all jenes wirklich loszulassen, was uns macht wahrhaft noch zu schaffen.
Weil Liebe ist, so rein und fein, ists gar nicht schlimm, ein Mensch zu sein. Sie wertet und sie urteilt nicht, sie strahlt und glänzt in Gottes Licht.
So nimm dein Leben in die Hand, lass Herzenskraft nicht unerkannt, ein jeder hat die Macht erhalten, sein Leben selbst wohl zu gestalten