Licht und Schatten

Es ist dies wahre Schöpferkraft, die aus dem Schatten Lichtes schafft.

Gleich gültig sind die beiden Kräfte, geschaffen durch die wahren Mächte.

Der Liebe Streben ist gar rein, drum lass das viele Kämpfen sein.

Es gilt den Schatten zu durchlichten, und nicht, ihn zu verdichten.

Der Schatten ist dein Innerlicht, er sagt dir klar, erinner dich.

Im Licht bist du geboren worden, zu großem Sein bist du erkoren.

Vergessen hast du diese Wahrheit, die Schatten bringen dir die Klarheit.

Es gilt in ihnen nicht zu versinken, da sonst du wirst alsbald ertrinken.

Das Lichte, das im Schatten ruht, dies ist die Kraft, die ruft, nur Mut.

Du fragst vielleicht wie soll das gehen, es ist wie sich im Kreise drehen.

So sag ich dir, es ist dies leicht, denn du, du bist der Punkt im Kreis.

Ein jeden Tag hast du die Wahl, willst du das Licht, oder die Qual.

Die Schatten sind auch Lebenssinn, bewege dich ganz sanft darin.

So wirst du finden im Seelengrund, den einzig wahren Lebensbund.

Das Lichte und das Schattenreich, sie sind wahrhaftig, göttlich gleich.

Dies ist der Weg, den wir sollen gehen, damit wir es einst wiedersehen.

Das Licht das liebend uns umfängt, hat uns mit Schatten auch beschenkt.

So leb in Frieden mit dieser Welt, denn das ist das, was am Ende zählt.

Kein Werten, Urteilen bringt dich weiter, auf deiner eignen Himmelsleiter.

Ich möcht dir jetzt am Ende sagen, hör auf dich endlos zu beklagen.

Das wahre Glück, du wirst es finden, wenn dir gelingt neu zu verbinden.

So leuchte nun in hellem Schein, dann kann er wachsen der lichte Keim,

der einst im Schatten sich versteckte, bis jemand ihn dann neu entdeckte.  

Weih…Nacht

Weih…Nacht – Die Mistel spricht

Das Licht des Tages silbern bricht, wenn hier die Mistel zu dir spricht.

Dies ist die Zeit, in sich zu gehen, hier kannst du, andere Welten sehen.

Der Schleier, der dies sonst verhüllt, er ist durch lichte Kraft enthüllt.

Nun kommen zu dir, die rauen Nächte, lass in dein Herz, die wahren Mächte.

Tief in der Stille, der rauen Nacht, die Kraft der Anderswelt, ist wach.

Das Licht, das kann dein Herz erhellen, hol ich vom Himmel, dem großen, hellen.

Der Liebe Kraft aus Erden Schoß, sie lässt mich blühen, dies ist mein Los.

Ich scheine zu schweben im Astgewirr, doch bin ich verbunden, das sag ich dir.

Des Baldur Leben ich einst nahm, den Eltern Odin und Frigg zum Gram.

Die List des Loki so gelang, doch ists nicht wirklich von Belang.

So wurde ich zum Freund des Lebens, damit ich kraftvoll, Licht kann weben.

Mein Licht, das immergrüne Kleid, das schick ich dir zum Herzgeleit.

Werd ich gepflückt, mit goldener Sichel gar, dann können Träume werden wahr.

Lässt du mich fallen in weiße Leinen, dann helfen dir, die Kräfte der Meinen.

Vergebung half mir zu erblühen, ich helfe euch heute, bei eurem Mühen.

Nun lass mich dir am Ende sagen, lebe jetzt und tue dies ohne klagen.

Denn dies ist die heilige Weihnachtszeit, sie hüllt dich ein, ins Christuskleid.

Allmutter und Allvaters Kraft, sie haben dieses Licht erschafft.

Der Liebe Träger ist das Licht, ich spreche zu dir, vergiss die Mistel nicht.

Frohe Weihnachten

Herzkraftreise

Des Lebens Reise ist gar wunderlich, du fühlst dich oft so sonderlich.

Was ist dies leise Klingen, das oft kommt zu dir, auf sanften Schwingen.

Im Herzen ruht die Kraft der Schöpfung, sie gibt dir Mut, auch große Hoffnung.

Der Sucher in dir kennt den Weg, vertrau ihm ganz, auch im Gebet.

Es ist die große Innerreise, sie wirkt, auf sanfte, lichte Weise.

Im Außen hofftest du zu finden, nun siehst du klar, dies wird dich binden.

Die Angst dich an dein Selbst zu wenden, lass los, so wird es enden.

Das lichte Sein, dass du willst leben, es ist in dir, ganz ohne Beben.

Des Herzens Kraft ist Schöpfermacht, dies ist die Liebe, die alles schafft.

So werd nun still, ganz sanft und leise, denn dies ist deine, Herzkraftreise.

Selbstvertrauen

Wenn du willst dir, ganz selbst vertrauen, so gilt es tief nach Innen schauen.

Hier kannst du finden, dein wahres Selbst, es liegt an dir, ob du es wählst.

Die Macht, die du dem Ego gabst, sie ist nicht das, was du einst warst.

Geschaffen wurdest du im Licht, zu leben im Ego, jedoch nicht.

Obwohl dies ist, ein Teil der Reise, lass wählen dein Selbst, denn dies ist weise.

Ganz zärtlich sanft, klopft es oft an, es sagt dir dann, lass mich jetzt ran.

Es will Dich führen, auf Lichte Weise, damit es wird, eine Liebesreise.

Die Wahrheit, die sich dort befindet, sie ist es, die dich neu verbindet.

Es ist die Reise zu den Sternen, sie lädt dich ein, zu alten Fernen.

Es gilt sich wieder zu erinnern, an das, was ich nenn Seelenflimmern.

Hier liegt die Macht, die es wohl schafft, so kehr zurück, zur Schöpferkraft.

Du bist geboren, um zu leben, was kann es wahrhaft, Schöneres geben.

Die Kraft des Himmels, und der Erde, sie sagen dir, nun werde.

Dialoge

Wer spricht,

einst lag ich krank darnieder, nicht wissend warum´s geschah,

doch dünkte mich mein Herz, schau hin und nehme wahr.

Der Seele Pein, mit dunklem Schein mich tief durchdringt,

und nun den Körper mein, so tief und fest umringt.

Dein ENGEL und du,

so schau ich dann zum Himmel, sehnsüchtig flehend auf,

ich frage meinen Engel, was ist des Schicksals Lauf.

Die Suche DEIN, mit aller Pein, ist deines Lebens Lauf,

gewählt hast DU dies Leben, so sag ich dir, gib es nicht auf.

Dein KÖRPER und du,

dein Körper schmerzt, er spricht zu dir, es ist an dir zu fragen,

so trau dich jetzt und habe Mut, er wird dir alles sagen.

Ich bin der Kelch des Lebens, in dem DU Wohnstatt nahmst,

ein Bild, das DU einst rahmtest, bevor DU hier zur Erde kamst.

Deine SEELE und du,

so lausche nun den Worten mein, es spricht zu dir dein Seelenpein.

Gar traurig nehme ich heut wahr, was einst ein göttlich Körper war.

So sei gewiss, was Heilung bringt, es ist das Licht, das DICH umringt.

Das Leben das DU frei gewählt, am Ende hat es DICH gestählt.

Das Zauber-Haus

Ich folgte der Einladung einer mir nicht bekannten Gastgeberin, eine Weile zu Besuch zu kommen, in ihr Haus. Nicht wissend oder ahnend was mich erwartet nahm ich die Einladung an. Schon bevor ich mich auf die Reise machte, fühlte ich mich wie zuhause, besonders dann, wenn ich mit meiner Gastgeberin sprach oder wir uns Nachrichten schickten. Etwas zog mich magisch an und die Vorfreude auf meinen Einzug wuchs. Ich wusste, dies ist ein besonders Haus und ich wusste das der Besuch Monate dauern sollte und so machte ich mich auf die Reise. Ich nahm alles mit, zur Gänze, mich und alles nötige und ob ich wollte oder nicht auch das unnötige Gepäck, meinen gesammelten Ballast.

Ich betrat dieses riesige Haus mit einer gewissen Scheu, ja es war fast eine Art Schüchternheit, und die hatte weniger mit dem Haus zu tun als mit der Lebendigkeit meiner Gastgeberin deren Energie mich in ihren Bann zog. Sie begann nach und nach die Türen der einzelnen Zimmer zu öffnen. Selten ging sie mit hinein. Meistens blieb sie in der Tür stehen, manchmal mit einem wissenden Blick oder mit einem Lächeln. Stets absichtslos und liebevoll. Immer wieder wünschte ich mir Erklärungen zum Inhalt dieser Zimmer, doch, meine Gastgeberin schwieg, und, ich fragte auch nicht, es schien richtig zu sein. Oft war in mir die Frage, weiß sie was ich, in vermeintlich ihren Zimmern, finden werde? Unbewusst blieb in mir das Gefühl dies selbst herausfinden zu müssen, ja es war ein Gefühl von müssen. Bis zu dem Tag als ich das erste Zimmer betrat. Die Zimmer, nicht nur das erste, es waren viele die ich betrat, wurden durch mein Betreten zu, auf fast magische Art, wie in einem Märchen, zu meinen Zimmern. Ich wurde neugierig und so begann ich auf eigene Faust die einzelnen Zimmer zu erkunden. Nach und nach nahm ich all die vielen Zimmer in Augenschein und ich fühlte mich auf mannigfaltigste Art herausgefordert. In manchem Zimmer fand ich wahre Schätze, andere spülten alle möglichen Befindlichkeiten bis hin zu Wut und tiefer Angst ans Licht. Und dann gab es kurze Besuche in Zimmern, die mich nicht ansprachen und dennoch probierte ich sie aus, tief und intensiv, um sie anschließend loszulassen. Wieder andere Zimmer waren vielfältiger, von einer geheimnisvollen, einer anderen Art.

Dies waren die Zimmer der Vielheit. Hier empfand ich etwas Tieferes, das ich noch nicht kannte. Ich nenne sie die Zimmer der Vielheit, weil sie nicht zu einem individuellen Zimmer werden, wenn ich sie betrete, vielmehr musste ich mich durch diese Zimmer hindurchwühlen, ich musste zum Zimmer selbst werden, jedes Detail förmlich in mich hineinsaugen, musste schmecken, riechen, schauen, fühlen und in die unsichtbare Welt, die ich nicht sah, abtauchen. Ich versuchte das Tiefe, das Dahinter, das, was auch immer zu greifen, zu begreifen. Und, ich weiß immer noch nicht, wie gut es mir gelang, bis heute. Dennoch schreib ich dies mit einem Lächeln und Frieden ist in mir. Ein Frieden der Wohnstatt in mir genommen hat. Nun kann ich schweigen, und reden, wenn es etwas zu reden gibt.

Und heute im Hier und jetzt, mein Aufenthalt in diesem Haus neigt sich dem Ende zu, sitze ich hier und bin dankbar die Einladung angenommen zu haben. Möglicherweise war oder bin ich nicht immer der perfekte Gast. Ich kann jedoch sagen, ich versuchte es zu sein, und wer weiß, ob ich dies nicht noch werde, in diesem Leben. Ich weiß, dieses ach so seltsame, magisch-mystische Haus ist eine Schule gewesen. Eine Lebensschule. Mehr muss ich nicht wissen, nur annehmen und leben, das ist mein.

Und obwohl es das Haus meiner Gastgeberin ist, mit Zimmern, die von ihr eingerichtet wurden, nahm ich mir die Freiheit zu sein. Ich nahm mir die Freiheit mich und die Zimmer auszuprobieren. Heute weiß ich, dass ich dies erst tun konnte als ich den Mut hatte meine Gastgeberin und ihr Haus in Gänze loszulassen, als ich den Mut fand alle Meinungen, Bewertungen und Kritik die in mir reichlich vorhanden waren zu betrachten und gehen zu lassen, mit Demut, Toleranz und Empathie. Und, ich kann mir vergeben, all die Gedanken, die da in mir waren, sie sind Teil des Prozesses.

NACHWORT

Heute, es ist der 08.10.23, folge ich einem Impuls eine Ergänzung zu dem Text „Das Zauberhaus“ zu schreiben den ich vor einem Jahr geschrieben habe. Das Leben schreitet fort, jede Sekunde, jeden Tag und meine Erfahrungen lassen auch meine Texte manchmal in einem anderen Licht erscheinen. Das nenne ich Entwicklung. So möchte ich heute sagen, dieses Haus, war letztendlich nicht das Haus meiner Gastgeberin. Ich würde heute eher sagen das ich durch meine Gastgeberin in meinem eigenen Haus herumgeführt wurde. Wie das? Nun ich kann sagen das ich mein Haus, mit all den vielen Zimmern, auf eine neue Art und Weise kennenlernte. Dieses Haus ist „Mein Leben“.

Seelenschimmer

Einst sprach das Licht zu sich, ich will es wagen,

mich selbst zu tragen.

So suchte es den Funken klein und fand ihn, in dem Nichts,

allein.

Es drehte, prüfte und verband, ein zartes Flimmern,

so entstand.

Es wurden derer immer mehr, es freute sich das Licht,

sooooo sehr.

So sprach das Licht zur Liebe nun, was rätst du mir,

was soll ich tun?

Die Liebe ließ sich tief berühren, vom Licht,

das wollte sie entführen.

Verbundenheit lass uns kreieren, wir haben nichts mehr,

zu verlieren.

So sprach die Liebe und verschwand,

im Seelenschimmerland.

So war es einst und ists noch heute, wir suchen uns,

die mutigen Leute.

Wir finden uns im Lichtermeer, erkennen uns, heut,

mehr und mehr.

Dies ist der Glanz, der uns verzückt, doch sind wir nicht,

verrückt.

Die Liebe trägt uns durch das Leben, mit Licht, kannst du es auch,

erleben.

So mach dich jetzt auf deine Weise, auf eine schöne neue,

Reise.

Am Ende, wenn du denkst es kommt noch schlimmer, dann findet dich,

dein Seelenschimmer.

Sinnlichkeit

Lass uns tanzen, mit dem Licht, ganz sinnlich und verinnerlicht.

Des Lebens Sinn zeigt sich dir nicht, wenn du nicht tanzt, in deinem Licht.

Nun wage diesen alten Tanz, er wird dich führen, zu lichtem Glanz.

Dies ist der Tanz der wahren Mächte, erschaffen einst, beim Himmelsfeste.

Geschrieben steht´s, zum Wohl der Menschen, damit sie nicht mehr, müssen kämpfen.

Besinne dich auf dieses Lied und tanze zu den Reimen, dann findest du, die deinen.

Es ist das Lied, das du dir singst, die Noten dafür, du selbst mitbringst.

Der Rufer

Ich höre DEINEN Ruf im Stillen, und suche heut im Fluss des Tags, was du einst gabst, den eignen Willen.

Doch kann ich DICH nicht danach fragen, da lässt mich etwas oft verzagen. So flüchte ich in dunkle Tiefen und hoffe doch, er möge sprießen, der Same DEIN, der in mir ruht.

Das Schicksal mein, es rief mich dann, ich bin das Karma, nun halt dich dran. So suche ich in diesem Leben, den Weg, mein Karma zu durchweben.

Der Leben vieler ich erlebte, doch welches wars, dass ich erbebte, so dass ich hört den Rufer, DICH. Ein Leben, alt, ich weiß nicht wann, kommt zu mir heut und klopft zart an.

Des Zweifels Last mich einst erdrückte, so schien es mir, dass es nicht glückte, die Kraft zu finden die Lichtes schafft. Das Kindlein klein das ich dort war, es wusste noch, wer es gebar.

Ich sah DICH oft, am Himmelszelt, DEIN Licht erklärte mir die Welt. So sprach ich viele schöne Worte, doch wusst ich nicht von welchem Orte, das wundersame Lied erklang, das ich mir da als Kind ersann.

Und all die klugen, schlauen Leute, sie wollten nur das ich verleugne, sie sagten nein, du bist zu klein für diese Worte, es gibt sie nicht die große Schar, die dir wohl nur der Traum gebar.

So wurd ich älter immer mehr und sah nicht mehr das Lichtermeer. Viel Jahre gingen dann ins Land, bevor ich mich erneut dann fand. Ich spannte meine Flügel auf, für einen neuen Schicksalslauf.

Der Beben in mir, sind da viele, doch haben sie nur eins zum Ziele, zu finden DICH im Lichtermeer. Der Strom des Lebens, der mich heut trägt, ist silbrig fein, ich möchte wieder Kindlein sein.

So flieg ich über Berg und Tal, mit Freude denk ich an die Wahl, die ich einst traf, als Seele DEIN. Ganz tief in mir hör ich es rufen, das Kind in mir, es ist am Suchen, das Licht, das es gebar.

Am Ende dieser schönen Zeilen, möchte ich nunmehr ganz verweilen, im Licht das ich als Kind noch sah, denn eines ist mir heute klar, das, was ich suchte, war immer da.

Ich schaue in mein Herz hinein und finde dort das Kindlein klein. Ich spüre dieses goldene Licht, das klingt und schwingt, mein Seelenlicht.

So sage ich aus freiem Willen, ich möcht dir dienen, manchmal im Stillen. Und wenn ich mal das Wort ergreife, so lass mich haben diese Reife, zum Wohle aller, DEIN Licht zu sein.

Ostern

Ostern – Ein Gruß der Bäume

Einst gingen auf die Himmelstore, die Bäume sangen, im großen Chore.

Es strömt herab das Licht der Welten, ihr mögt uns alle Narren schelten.

Das Licht das alle uns verbunden, ist niemals wirklich ganz entschwunden.

Des Lebens Last uns vielfach drückte, es kam herab was uns entrückte.

Es ist das Licht, stets unbenannt, in unseren Wurzeln, es Heimat fand.

So tragen wir, die Sturmerprobten, die Stürme auch, die in euch tobten.

Nun ist es Zeit, das Blatt zu wenden, so höre auf, Zeit zu verschwenden.

Ich bin ein Baum, der dieses spricht, so such auch du dein wahres Licht.

Der Bäume Lied soll hell erklingen, so gilt es sich emporzuschwingen.

Es ist der Schoß von Mutter Erde, der zu dir sagt, nun werde.

Mit Wurzelkraft wird dir gelingen, was sonst dich stets droht zu verschlingen.

Gen Himmel steigen alle Kräfte, um heut zu feiern, das Himmelsfeste.

So ist gesegnet alles Leben, auch solches das nicht kennt dies Streben.

Nun lasst euch eines wahrlich sagen, heut ist ein Tag, um es zu wagen.

Der Bäume Kraft strebt stets zum Licht, das sich gar golden, am Himmel bricht.

So stehen wir mit Wurzelkraft, im Licht, das Christus einst gebracht.

Weites Land

Irgendwo da draußen wartet er auf mich, der Hüter der Schwelle, im weiten Land, dem Leben.

Man sagt es gibt den kleinen und den großen Hüter der Schwelle.

Ich hörte du bist ich, der Hüter meines Lebens? Der Bewahrer meiner Erinnerungen? Mein Spiegel?

Findest du mich im weiten Land des Lebens oder sehen wir uns erst am Ende dieser Reise?

Vor Jahren stand ich an deiner Schwelle nicht wissend das du, das ich es bin zu dem ich wollte.

Ich hatte den Sprung von hier nach da, durch das schwarze Nichts geschafft und stand in der Tür.

Mein Wollen fruchtete nicht und du sagtest ich wäre noch nicht bereit, ja, jetzt weiß ich das.

Habe ich Angst vor meiner Wahrheit, wenn du sie mir zur Gänze zeigst? Werde ich schreien, toben?

Wüssten wir um diesen Moment wären wir dann friedlicher, ehrlicher, liebender?

An guten Tagen fürchte ich dich nicht, an den schlechten trau ich mich nicht, hinzuschauen, zu fühlen und doch sehne ich mich nach dem Moment der Wahrheit.

Ich wurde reich beschenkt durch ein wundervolles weites Land, dieses, mein Leben. Es ist Zeit, Zeit etwas zurückzugeben.

Es ist Zeit, ich merke, wie die Menschen näher an mich heranrücken, mich berühren, neugierig machen und das erste Mal fühlt es sich gut an.

Kennst du Robin das Rotkehlchen? Ein mutiger kleiner Vogel, der sich traut, nah heranzukommen. Er zeigte mir, dass es nichts braucht, nichts, als den Mut, als es zu tun.

Und so baute ich heute eine Brücke aus Licht durch das schwarze Nichts, das ich damals durchquerte. Die Brüstung besteht aus hellgoldenen Ziegelsteinen und so schritt ich hinüber bis zur Schwelle.

Doch diesmal war es anders. Ich setzte mich auf die Schwelle und der alte weise Mann fragte, warum ich nicht eintrete. Ich sagte ihm: „Es ist gut so wie ist.“ Er nahm meinen Kopf in seine Hände, küsste mich auf die Stirn und verschwand.

Ich war nur kurz irritiert, denn als ich langsam hochblickte sah ich ein Schwert neben mir. Es ruhte mit der Spitze auf dem Boden und als ich höher sah bemerkte ich die Hände, die auf den beiden Parier Stangen lagen. Das Schwert der Wahrheit, es ist mit oft begegnet.

Ein Wesen, gefühlt aus Licht, in weißes Tuch gekleidet schaut mich an und sagt ganz ruhig: „Es ist deine Entscheidung.“ Ich sah ihn an und wusste, ich bin noch nicht bereit über die Schwelle zu treten. Es fehlte etwas das ich nicht benennen konnte auch wenn ich wusste, hinter der Schwelle, von da wo das Licht auf mich schien, da ist mein Zuhause.

Und so kehre ich zurück, in meine kleine Welt, hier in Freudenberg.

Weites Land, wundervoll und lebenswert, hier zu leben, in diesem Leben.

Der Gaukler

 

„Prüfe alles und behalte das Gute“ Dieser anscheinend so dahin geworfene Satz ist mir schon lange bekannt. Heute trat er mit Vehemenz vor mich und spiegelte mir das ich das häufig nicht getan habe, vor allem in Bezug auf Menschen, Menschen, denen ich in meinem Leben sehr viel Raum gegeben habe, wobei die Betonung auf „ICH“ habe ihnen diesen Raum gegeben, liegt. Es waren lediglich eine Handvoll Menschen. Ich habe diesen etwas geöffnet das wir als Menschen nur nach sorgfältiger Prüfung machen sollten.

Ich habe meine Herzenstüren geöffnet und so nahm mein Schicksal seinen Lauf. Ich traf den Gaukler, nein, nicht nur einmal, auch du wirst ihn kennen, mal Schmeichler, Liebender, mal Lehrer, König, Guru.

Nun denn, lass uns eine Reise machen, du und ich, in die Welt der Gaukler:

Drum prüfe tief bevor dich bindet, dein Schicksal, an den Gaukler. Oft kam er leise zu mir, doch oh Schreck, das Beste, das ich suchte, ja, dass hielt er von mir weg. Dem Seelenfänger lauschte ich mit Wonne, wie er seine Lieder sang. Ich sah das dunkle seiner Lieder nicht, war verzückt im Liebesrausch der Worte, die säuselnd er mir injizierte. Nun ist es an der Zeit, das Schwert der Wahrheit nutze ich, um ihn zu fordern, so sag ich, sprich, die Wahrheit nur sollen deine Worte sein, die Lüge ist erstickt im Keim. Im Licht der Wahrheit, der Quelle Liebestropfen auf der Zunge, so sprach er nun wahrhaftiges.

Ich bin der Seelenfänger, in der Tat. Ich singe Lieder, wieder und wieder. Warte wie die Spinne im Netz, um dich zu packen, ganz zuletzt. Ich schicke dir Worte, Gedanken, Bilder und manchmal bin ich auch ein Wilder. Ich mag das Spiel von Licht und Schatten. Mach dich vergessen, was vor dir viele hatten. Bin ich nicht auch die Liebe, auch wenn ich sie mir nehme, wie die Diebe? Du sagst ich wäre Schatten, doch kannst du mich nicht hassen. Nun sag ich dir und nenne es wahr, im Licht geboren, das bin auch ich, wohl wahr.

Du nennst dich Licht, ich sage dir, ich sah das deine, drum kapp ich diese Leine, die mich mit dir verband. Dein schmeichelnd Licht mich einst umfing, nun komm ich nicht umhin, dem Wort zu folgen das mich gebar. Das wahre Sein, das nenn ICH wahr, ist tief in mir von hellem Schein. Nun gehe ich auf meine Weise, auf eine neue schöne Reise. Es ist das ewige Spiel von Licht und Schatten, wir alle, wissen, dass wir es einst hatten, das Licht der Quelle, Frieden schaffend.

Wohl an, du Sucher in der Nacht, bei dir habe ich vollbracht, wofür ich einst gemacht.

So danke ich dir und teil mit euch mein Wissen, das Leben ist kein Ruhekissen. So prüfe alles, tief und ehrlich, behalte das Beste, nichts ist entbehrlich, was wahre Liebe schafft.

Meister Federleicht