Der Skalde

Der Skalde

Einst zogen durch die Weite des Nordens die Skalden. Sie waren die Geschichtenerzähler, die Liederschreiber und gleichzeitig die Sänger dieser Lieder. Sie sangen und erzählten vom Leben der Menschen. Oft erlebten, durchlebten sie selbst, das, wovon sie berichten konnten. Sie waren geschätzt und gefürchtet zugleich, waren sie doch das, was heute so viele vermissen. Sie waren frei, banden sich an nichts und niemand und sie folgten nur einem Herrn, ihrem Herzen. So blieben sie dem Licht der Wahrheit treu, verbunden mit Himmel und Erde, die wahren Skalden. Und so fand sich das nachfolgende und überdauerte bis in die heutige Zeit damit dieser Altvordere uns berichten kann, von Wahrheiten, die ewiglich gültig sind. So taucht denn ein, in die Geschichten der Alten und geht mit mir auf eine kleine Reise, in die Welt des alten Nordens.

Ich, Skalde, schreibe Worte nieder, schau in dein Selbst, erkennst du sie wieder?

Der Weisheit Alter habe ich jetzt, doch reicht dies gar, zu guter Letzt?

Es mögen nun Jahrhunderte vergehen, doch Wahrheit, ja, sie bleibt bestehen.

Ich lebte in vergangenen Zeiten, als Wort und Schwert, das Leben gestalten.

Nordmänner wurden wir genannt, doch sag ich euch, wir sind verkannt.

Das Licht der Herzen, wir Skalden pflegten, doch oft wir damit Misstrauen regten.

Ein Skalde bin ich einst gewesen, gekommen, um das Licht zu weben.

So zog ich durch das weite Land, um tief zu schauen was sich verband.

Das scharfe Schwert, das ich besaß, es war das Wort, das ich gebar.

Gerufen wurd ich auch von Großen, sie wollten hören vom wilden Tosen.

Damit sie wussten, was sie dachten, die Sklaven, die sie einst erschafften.

Verwundert lauschten sie den Worten, die zu mir kamen von fremden Orten.

Die Wahrheit wollten sie nicht hören, ich, wollte sie auch nicht betören.

Ich webte das Wort mit lichtem Schein, sie kannten nicht den wahren Reim.

Gebannt schauten sie mir auf den Mund, sie wussten es nicht, ihr Herz war wund.

Als Wanderer in den vielen Welten, da ward mir klar, die Wahrheit wirds ihnen vergelten.

Dem Schicksal fliehen, das selbst geschaffen, gelingt niemals, auch nicht mit Waffen.

So zahlen sie alle ihren Preis, auch wenn dies mancher noch nicht weiß.

Auch zog es mich an lichte Orte, wo konnt ich sprechen, wahre Worte.

Der Wahrheit Ton kann hell erklingen, wenn Worte im Licht des Herzens schwingen.

So seid gewiss, wenn ihr dies leugnet, ists stets ein Fremder, der euch dann deutet.

Als Warnung möcht ich hier euch geben, lebt nicht nach Plänen die Mächtige weben.

Der Worte viele sie zu euch sprechen, doch sag ichs euch, sie werdens brechen.

Die Gier nach Macht hat sie verblendet, es ist das Karma, das es einst wendet.

So freu ich mich in heiligen Hallen, wo Ahnen singen, von der Liebe wallen.

Dies sind die Orte, die ihr heidnisch nennt, wobei ihr da, das Licht verkennt.

Wenn Herzen sprechen miteinander, kein Mächtiger kann sorgen, für Durcheinander.

Genug ists nun von schweren Worten, lasst uns nun ziehen, zu lichteren Orten.

Wo wahre Macht, die königliche, ist Herzenskraft, die Ewigliche.

So traf ich Menschen mit reinem Herzen, wir sangen vom Leben, ganz ohne Schmerzen.

Des Schicksals Weber sind wir selbst, verstehen kann nur, wer sich diesem stellt.

Es gilt mit sich ins Reine kommen, so wirst du erleben, des Herzens Wonnen.

Der Kopf sich wohl des Schwertes bedient, das Herz jedoch, der Liebe dient.

Des Lichtes Kraft, heut durch mich sprach, ich sage euch, dies ist wohl wahr.

Wenn du willst ganz im Lichten leben, so gilt es nicht am Schatten kleben.

Die Herzens Kraft die in dir wohnt, sie sagt dir heut, wahrlich, es lohnt.

Mitaka, freier Skalde