Krieg

Ich schaute mir kurze Videos von Soldatinnen und Soldaten an, die nach Hause zurückkehrten. Oft nach Monaten des Dienstes in irgendwelchen Kriegsgebieten. Die unbeschreibliche Freude, die ich sah, berührte mich, wenn sich Eltern und deren Töchter und Söhne, Frauen und Männer, ja sogar Tiere die Frauchen oder Herrchen nach Monaten wiedersahen. Wieder einmal dachte ich über Krieg nach. Ich habe in den letzten Jahren versucht die Ursachen von Kriegen zu verstehen und muss gestehen, trotz vieler Informationen, die ich fand, ich habe es nicht verstanden. Das Nichtverstehen bezieht sich auf die tatsächlichen Ursachen. Die Ursachen für Kriege erscheinen derart vielschichtig, dass ich das Gefühl habe, die Wahrheit liegt versteckt in diesem Dickicht von Geschichten.

Was ich beobachten konnte, ist folgendes. Die Einseitigkeit in der Darlegung von Gründen für Kriege, im Sinne der jeweiligen subjektiven Interessenlage, ist auf beiden Seiten der Kriegsparteien vorhanden. Oft mit der nachweisbaren Absicht zu manipulieren oder die jeweils einheimische Bevölkerung zu belügen um sie als Kriegsbefürworter zu gewinnen. Dieser Aspekt wird wesentlich von den Medien in ihrer oftmals einseitigen Berichterstattung mitgetragen. Einseitig insofern, als dass die Berichterstattung über die Seite, mit der sympathisiert wird, auffallend unkritisch ausfällt. Dies im Gegensatz zur Berichterstattung über die andere Kriegspartei, den vermeintlichen Feind. Hier ist ein Mangel an Objektivität beobachtbar. Eine Möglichkeit sich dieser Objektivität wenigstens zu nähern ist, die nachweisbare, im Sinne von dokumentierter, Geschichte zu betrachten. Hierbei können wir die heute zugänglichen Medien nutzen, wo über Bild- und Tonaufzeichnungen oder schriftliche Berichte Informationen erhältlich sind. Obwohl hier ein großes Potential bezüglich verfügbarer Informationen schlummert, sollten diese achtsam und kritisch betrachtet bzw. hinterfragt werden. Mit fortschreitender Digitalisierung sind auch hier Manipulationen möglich sind. Je weiter wir in der Geschichte zurückgehen, umso mehr verliert sich die Objektivität im Dunkel der Vergangenheit. Es ist mit unseren normalen Sinnen nicht mehr prüfbar inwiefern wir es da mit der Wahrheit zu tun haben. Mit eigenen Recherchen kann versucht werden die Ursachen zu erkennen. Diese können uns in die Lage versetzen die jeweils aktuellen, sprich beobachtbaren heutigen Wirkungen und Handlungen objektiver einzuschätzen. Dies ist bei der jeweiligen Kriegsrhetorik keine leichte Aufgabe. Hier treffen wir häufig auf ein Denken in Schwarz und Weiß. Es scheint nur die Guten und die Bösen zu geben. Mein Leben hat mich gelehrt die Nuancen zwischen schwarz und weiß zu betrachten. Dadurch ist eine Annäherung an die Objektivität zumindest möglich. Diese Betrachtungsweise kann das daraus resultierende Bild abrunden. Objektives Betrachten ist jedoch unmöglich, solange wir subjektive Argumente, sprich Meinungen, ungeprüft übernehmen. Die Gründe für Kriege sind mannigfaltig und im Rückblick auf die Geschichte geht es, so wie auch heute, um Machtstreben, Geopolitik, wirtschaftliche Interessen und sonstige nicht immer klar erkennbare Gründe. Jedoch bewegt mich dieser Teil meiner Betrachtung nicht so sehr wie ein anderer Aspekt von Krieg.

Es ist ein Aspekt, der mich persönlich auf einer tieferen Ebene als der des Verstandes berührt, im Herzen. Es sind die Schicksale der Soldatinnen und Soldaten, die in den Krieg geschickt werden. Es sind dies die Menschen in den Kriegsgebieten, die Zivilbevölkerung, Frauen, Männer, Kinder. Es ist Mutter Erde. Es ist die Tierwelt. Diese, selten freiwilligen oder befürwortenden, Teilnehmer an Kriegen finden nicht statt. Sie wurden auch nicht gefragt, ob sie Krieg wollten. Sie tauchen lediglich als Zahlen in Statistiken auf oder auch als so genannte Kollateralschäden. Manchmal begegnen sie uns durch Bilder, um, subjektiv gesehen, Stimmungen in die eine oder andere Richtung zu lenken. Inwiefern dieser Aspekt im Bewusstsein der Handelnden, der Entscheider vorhanden ist erschließt sich mir nicht. Jedoch macht das Ignorieren der unfreiwilligen Kriegsteilnehmer und ihrer Schicksale es leicht Kriege zu führen. Heute umso mehr wie das Töten durch die modernen Waffen auf große Entfernung möglich ist. Die Kriegsparteien stehen sich nicht zwingend Auge um Auge gegenüber und müssen somit nicht sofort die Wirkung ihres Handelns mitansehen.

Noch viel weniger müssen die Hauptentscheider in den einzelnen Regierungen die Folgen ihrer Entscheidungen mitansehen oder Verantwortung dafür übernehmen. Zumindest erscheint dies so. Wenn wir die Anzahl der Menschen kennen würden, die über Kriege entscheiden, wären wir möglicherweise entsetzt das diese geringe Anzahl von Menschen, vermeintlich, für so viel Leid verantwortlich sind und vielleicht sind wir sogar über uns selbst entsetzt, weil wir dies zulassen. Das wir als Bürger ihnen diese Macht zugestehen. Auch ich frage mich wieviel ich zu solchen Entscheidungen durch mein Handeln oder auch nicht handeln beitrage. Deshalb schreibe ich diese meine Gedanken auch nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Es ist der Versuch als Subjekt Mensch, der ich bin, so objektiv wie mir dies möglich ist, beobachtbares und recherchierbares in Worte zu kleiden, ohne zu verurteilen oder für eine bestimmte Seite Partei zu ergreifen.

Und so möchte ich einen Bogen spannen zu den Akteuren, egal auf welcher Seite, die insofern Verantwortung für Kriege und deren Folgen tragen als sie sich für Krieg entscheiden. Dabei spielt es subjektiv, keine Rolle, ob jemand aktiv am Krieg beteiligt ist oder diesen durch welche auch immer gearteten Maßnahmen unterstützt. In meinen Gedanken tauchten Fragen auf, wie Menschen mit der Thematik pro oder kontra Krieg umgehen würden, wenn sie über folgendes nachdenken würden und sich ehrlich und bewusst im Herzen folgende Fragen stellen würden.

Wenn die Möglichkeit bestehen würde, dass der Krieg zu mir kommt, würde ich Krieg dann befürworten?

Wenn ich meinen Sohn oder meine Tochter durch den Krieg verlieren könnte, würde ich Krieg dann befürworten?

Wenn meine Heimat zerbombt werden könnte, alles in Schutt und Asche liegt, würde ich Krieg dann befürworten?

Wenn ich all mein Geld, meinen vermeintlichen Wohlstand, durch den Krieg verlieren könnte, würde ich Krieg dann befürworten?

Wenn der Krieg in anderen Ländern meine eigene Lebensgrundlage zerstört, die Wirtschaft meiner Heimat vernichtet, würde ich Krieg dann befürworten?

Wenn ich Bilder des wahren Krieges, der Vernichtungen, der Gewalt, der Folter, der geschändeten Erde, Menschen und Tiere genauso oft anschauen würde wie meine Nachrichten auf meinem Smartphone würde ich Krieg dann befürworten?

Wenn wir, die Bürger eines jeden Landes, per Volksentscheid durch eine direkte demokratische Handlung, durch die Annahme unserer Eigenverantwortung, nein zu Krieg, nein zu jeder wie auch immer gearteten unterstützenden Handlung von Kriegen sagen könnten, würden wir dies tun?

Ich würde diese Fragen gerne mal unseren Entscheidern in Deutschland stellen. Eine andere Frage, die sich jeder selbst, morgens, nach dem Aufstehen stellen kann ist folgende:

Sind meine individuellen Entscheidungen, die ich jeden Tag treffe, zum Wohle aller?

Ich bin mir darüber bewusst, dass der Weg dorthin nicht so einfach ist wie er sich mit Worten beschreiben lässt. Jedoch weiß ich um die Macht von Worten im Sinne von Gedanken-Worte-Taten.

Alles Liebe und Friede in deinem Herzen

Peter

Corona – Mensch

Kann eine vermeintliche Krise eine Chance sein?

Der Lockdown und die darauf folgende Zeit hat dafür gesorgt, dass wir alle mit etwas konfrontiert wurden was in den letzten Jahrzehnten immer mehr ins Vergessen geraten ist. Mit uns selbst, mit unserem Menschsein. Unsere vermeintlich zivilisierte und technologisch hoch entwickelte Gesellschaft hat mir eines gezeigt. Wir leben überwiegend im Außen. Die Karriere, das nächste Auto, das neueste Smartphone oder der nächste Urlaub. Die Liste könnte sehr lang werden. Und auf einmal steht alles still. Und da sitzen wir dann und werden vehement mit uns selbst konfrontiert. Vielleicht kommt auch wieder zum Vorschein, dass wir Menschen sind, mit Gefühlen, mit Wünschen und da gibt es etwas in uns das man HERZ nennt. Da drin ist, zumindest bei den meisten Menschen, das Sehnen nach Frieden, nach Respekt und Achtung und vielleicht auch nach Liebe. Und, gerade jetzt in diesen unruhigen Zeiten, vielleicht auch der Wunsch nach Wahrheit.  

Die Coronakrise hat aber, in meiner subjektiven Wahrnehmung, auch eine positive Seite. Im täglichen Miteinander habe ich bemerkt, dass da ein liebevollerer, mit Respekt und Achtung verbundenerer Umgang entstanden ist. Gleichzeitig herrscht große Unsicherheit. Was ich in Gesprächen mit meinen Mitmenschen nicht finde ist Angst. Dies ist die Angst die mir durch die Medien und unsere Politiker tagtäglich suggeriert wird. Die meisten scheinen ihr Leben zu leben in der Hoffnung, dass die da Oben wissen was sie tun. Allerdings sind unsere politischen Entscheider Menschen wie Du und ich. Sind diese Entscheider durch ihr politisches Amt Wissende, Experten? Wissen sie tatsächlich was sie tun?

Wir haben als Gesellschaft zugelassen, das Systeme entstanden sind die uns unsere Verantwortung für uns selbst abnehmen sollen. Man könnte auch sagen: „ Lebst Du noch oder wirst Du gelebt.“ Die Politik und die Wissenschaft zeigen es momentan sehr deutlich. Vielleicht ist  Corona auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Du musst dich um nichts kümmern, wir regeln das. Allerdings vermisse ich hier die kritische Auseinandersetzung. Mir ist aufgefallen, dass in den klassischen Mainstreammedien so gut wie keine, jedoch durchaus vorhandenen, Meinungen als die des politischen Establishments und einiger weniger Wissenschaftler zu finden sind. Da frage ich mich wie kann das sein? Wo ist der Diskurs?

Wieso ist jeder der Fragen stellt, der kritisch ist, ein Linker, ein Rechter, ein Verschwörungstheoretiker oder wie auch immer solche Menschen bezeichnet werden? In meinem Beruf als Handwerksmeister habe ich verstanden, dass ich trotz meiner langen Berufserfahrung nicht allwissend bin und auch nicht die Wahrheit gepachtet habe. Und, eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich ist, ich bin nicht auf dieser Welt um anderen Menschen ihre Eigenverantwortung abzunehmen. Die besten Ergebnisse habe ich immer erzielt durch eine gelebte Kommunikation, durch, wenn nötig, eine fachliche Ausein-andersetzung und durch Konsens wenn alle Meinungen gehört wurden. Dazu gehört viel Selbstre-flektion und manchmal auch der Mut eigene Meinungen über Bord zu werfen. Auf beiden Seiten.

Ich wünsche mir einen sachlichen Diskurs der alle Standpunkte einfließen lässt. Wenn das geschieht, dann ist die Coronakrise mit Sicherheit eine Chance. Weil wir dann als Menschen die Chance haben die richtigen Lösungen zu finden und wieder lernen können miteinander zu leben. Friedvoll, mit Respekt, Achtsamkeit, gelebter Eigenverantwortung und gerne mit lebhaften Diskussionen.

Der Garten Eden

Es wird ihn mal gegeben haben, den Garten Eden. Mutmaßlich ein Ort an dem Menschen achtsam, in Liebe miteinander und im Einklang mit der Natur lebten. Und heute? Der Garten Beton, der Garten Mammon, der Garten Technokratie? Warum ist es so, dass politische/wirtschaftliche Entscheidungen nicht an essentiellen Fragen ausgerichtet sind. Diese Fragen lauten: „Sind die Entscheidungen zum Wohle aller, zum Wohle von Mensch und Natur?“ Aus welcher Absicht, mit welcher Motivation werden Entscheidungen gefällt? Vielleicht haben viele Entscheider vergessen das auch sie Teil des Systems, dass sie Teil einer Familie sind. Möglicherweise funktionieren sie auch einfach nur oder es ist Ihnen schlicht egal.

Seit Jahrzehnten geht ein Gespenst Namens Wachstum um.  Ein sehr lebhaftes Gespenst übrigens; alles muss wachsen, die Umsätze, die Gewinne, die Industriegebiete und die Neubaugebiete. Das scheint das Dogma zu sein. Und bitte nicht hinterfragen! Es ist für jeden leicht erkennbar, dass dieses Wachstum auf Kosten unserer natürlichen Ressourcen geht, unserer Natur und unseres Menschsein.

Vielleicht ist es an der Zeit das wir uns unsere Eigenverantwortung wieder zurückholen. Vielleicht ist Regionalität mit Besinnung auf unsere Wurzeln ein Same aus dem ein großartiger Garten Eden entstehen kann.

Wie sagte Rico Paganini 2014 in seinem Buch Gaia Vermächtnis: Wir können weder Geld atmen, Macht trinken, noch Maschinen essen. Die Erde braucht uns Menschen nicht, aber wir die Erde“

Gleichklang

Zum Funktionieren einer Gemeinschaft gehört etwas das ich Gleichklang nennen möchte. Gleichklang. In gewisser Weise schwingen sich die Menschen aufeinander ein, sie agieren miteinander so sie eine Gemeinschaft sein wollen. Dies bedingt meines Erachtens kritische Selbstreflektion bei jedem einzelnen. Dazu gehört, eingefahrene Wege zu verlassen so sie der Gemeinschaft nicht dienlich sind. Das kann schmerzhaft sein, ist aber immer heilsam. Ich praktiziere das ständig und weiß wovon ich da spreche. Das subjektiv gesehen, egoistische Verharren in seinen vermeintlichen Wahrheiten und Meinungen jedoch kann zu Dissonanzen in der Gemeinschaft führen. Dann sollte überlegt werden ob es eine Möglichkeit gibt in Resonanz zu gehen mit dem was für alle wichtig ist. In meinem persönlichen Fall, als Unternehmer, ist das sozusagen in Resonanz zu gehen mit dem was die Bauhütte ausmacht. Bei der Bauhütte ist vieles anders als in den meisten anderen Handwerksbetrieben. Ich habe verstanden, dass eine Gemeinschaft, so auch unsere Gemeinschaft bei der Bauhütte, nur mit Annahme funktioniert. Dies gilt für alle Menschen mit denen ich als Unternehmer zu tun habe. Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich entgegen jeglichen vermeintlichen Erkenntnissen wie ein modernes System funktionieren soll, manche sagen auch muss, ein anderes gewählt habe. Das ist das Prinzip der

Liebe und der Annahme.

Und doch gibt es da die Dualität, oder einfacher gesagt das Leben selbst, das mich zwingt in meine Eigenverantwortung zu gehen, jeden Tag aufs Neue. Das bedeutet für mich im Hier und Jetzt zu leben und Entscheidungen zu fällen die subjektiv meiner Wahrheit entsprechen. Ob dies immer so ist? Ich weiß es nicht. Es spielt auch keine Rolle weil ich mit meinen Entscheidungen Ursachen setze, die Wirkungen haben. Dafür trage ausschließlich ich die Verantwortung und darüber bin ich mir im Klaren. Ich versuche bei meiner Entscheidungsfindung zu berücksichtigen was zum Wohle aller ist. Dies kann für einzelne meiner Mitmenschen mit Schmerz und Enttäuschung verbunden sein. Ich bin jedoch auch Individuum so wie jeder von euch. Es gilt auch für mich, mich abzugrenzen und auf meinen Seelenfrieden zu achten. Dies wird mir mehr und mehr bewusst auch wenn dieser Gedanke mit Unsicherheiten behaftet ist da dies schnell im Egoismus landen kann.

So lange wie ich zurückdenken kann war mein Leben gefühlter Kampf. Ich weiß nicht wie viele Stunden und Tage ich damit zugebracht habe darüber nachzudenken warum das so ist. Warum sich das Leben als Kampf anfühlte. Vielleicht stehen wir heute, im Jahre 2020, am Anfang eines neuen Weges. So fühlt es sich für mich zumindest an. Dies ist für mich der Weg der Mitte. Ein Weg der bei allen individuellen Belangen oder Befindlichkeiten stets auch das Wohl aller anderen Menschen im Blick hat. Das mag die Gefahr reduzieren andere zu verletzen oder auszugrenzen.

Das Leben hat mir in den letzten Jahren durch meine Mitmenschen viele Verhaltensweisen des menschlichen Daseins gezeigt die mir nicht gefallen haben. Ich habe dagegen angekämpft in dem ich versuchte die Menschen zu ändern. Nun habe ich verstanden dass das Leben mir meine Themen gezeigt hat, immer zeigen wird und es darum geht das ich mir diese ansehe. Damit ich mich auf den Weg mache meine Wahrheit zu finden, abseits vom Ego. Ich habe mir nie Fehler oder Schwächen zugestanden. Immer musste in meiner kleinen Welt alles perfekt laufen. Wer da nicht mitspielte musste bekämpft werden. Manchmal im Außen, manchmal nur in mir drin. Nun bin ich des Kämpfens müde. Ich möchte leben, einfach so. Und das geht tatsächlich!

Ich mache vermeintlich Fehler, ich habe hier und da Ängste und manchmal handle ich ungerecht. Was ich allerdings immer versuche, ist darüber zu reflektieren. Mein Bestreben ist immer, aus dem Herzen zu handeln. Vielleicht habe ich mich dabei zu oft selbst verloren in dem Glauben anderen gerecht werden zu müssen oder in dem Glauben Ihnen auf Ihrem Weg zu helfen. Vielleicht habe ich dabei vergessen dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Für seine Gedanken und seine Taten. Ich wurde geboren um mich selbst zu finden. Je mehr ich mich finde umso mehr kann ich meine Mitmenschen bei Ihrer Suche unterstützen, so sie denn suchen wollen. Denn ein Muss gibt es nicht. Dies gelingt mir immer besser wenn ich dies aus meiner Mitte heraus mache. Mit der Möglichkeit mal zu weit nach rechts oder links abzudriften. Die Ursachen die ich als Mensch erzeuge entfalten Wirkungen. Diese habe ich eigenverantwortlich anzunehmen und die Konsequenzen zu tragen. Dies ist immer mit Entwicklung und Erfahrung im positiven Sinn verbunden. Mindestens in der Rückschau. Manchmal im Moment der Wirkung.

Wir haben jedes Recht unseren persönlichen Lebensweg zu gehen. In meiner Welt darf dies jedoch nicht zu Lasten meiner Mitmenschen geschehen. Das lebe ich, jeden Tag. Mit Liebe und Annahme in der Überzeugung das dies der richtige Weg ist.

Ich habe versucht mit den vorhergehenden Zeilen zu beschreiben wie es in meiner kleinen Welt ausschaut, weil ich das Gefühl habe, dass das vielen von meinen Mitmenschen ähnlich geht, vor allem in den momentan schwierigen Zeiten. Vielleicht hilft es ja anderen wenn ein alter Handwerksmeister wie ich es bin, sein Herz sprechen lässt.

Getreu meinem Motto:

Handwerkskunst – von Hand, mit Herz und Verstand; und manchmal mit dem Stift in der Hand!

In diesem Sinne wünsche ich meinen Kolleginnen und Kollegen eine ruhige und friedvolle Zeit.

Sprache – lasst uns reden

Was ist los im Land der Dichter und Denker?

Wir brauchen Sprache, um uns mitzuteilen, uns auszudrücken, Dinge zu beschreiben. Sprache ist ebenfalls eine Lebensgrundlage für die menschliche Gemeinschaft. Eine soziale Gemeinschaft funktioniert umso besser, so sie die Möglichkeiten nutzt, die die jeweilige Landessprache als Stilmittel bietet. Die deutsche Sprache ist dafür ein wundervolles Stilmittel. Unser Wortschatz lässt unendlich viel Raum sich zu entfalten, individuell, aber auch als Gemeinschaft, so die Sprache nicht demontiert, zerhackt, in Floskeln und Kürzeln zerrissen und mit sonstigen seltsamen Befindlichkeiten verunstaltet wird. So befand irgendwann ein „schlauer“ Mensch wir brauchen das Gendern. Ich frage mich:” Ist das so?” Über Jahrzehnte regte sich niemand über „die Bauherren, die Professoren, den Studenten“ oder sonstige vermeintlich diffamierende Begrifflichkeiten auf. Jeder wusste um die Bedeutung dieser Worte.

Wenn Sprache nicht mehr gepflegt wird, stirbt ein wesentlicher Teil dessen, was eine Gesellschaft ausmacht. Pflegen heißt für mich den Sinn der Worte in Ihrem Ursprung zu erhalten und nicht ständig neu erfinden zu wollen. Wir verlieren sonst die Fähigkeit uns über unsere Lebens- und Systemfragen „verständlich“ auszutauschen. Denn dafür braucht es eine klare und verständliche Sprache. Es ist ein subtiler Tod, weil der Prozess unbemerkt und schleichend vonstattengeht. Die angebliche Diskriminierung in manchen Worten, findet nicht durch die ursprüngliche Sprache (das Wort) statt. Ganze Scharen von Menschen scheinen sich jedoch in den letzten Jahrzehnten, besonders in den letzten zwei Jahren, auf unsere Sprache gestürzt zu haben, um dies möglich zu machen. Sie haben unsere Sprache filetiert wie ein Stück Fleisch. Sie haben den Worten Ihren Sinn genommen hat, sozusagen ihre Lebenskraft.

Wir hatten, wohlgemerkt hatten, eine wunderschöne, teils blumige, sanfte Sprache. Wir finden diese teilweise noch in den alten Volkliedern und Texten der Dichter und Denker. Heute kennt diese fast niemand mehr. Ich bin davon überzeugt, dass viele Konflikte heute damit zusammenhängen, dass der Verlust der Fähigkeit zu kommunizieren einhergeht mit der Verrohung, der Beschneidung, der Verdrehung und der Sinnentfremdung der Sprache.

Selbstredende Zeugnisse finden sich gerade in den letzten zwei Jahren in allen Arten von Medien. Nicht nur da, auch Menschen, die in der öffentlichen Wahrnehmung sehr präsent sind, haben eine Art Sprache erfunden, die nicht mehr mit dem ursprünglichen Wortsinn im Einklang stehen. Dies geht so weit, dass in manchen Äußerungen sogar eine komplette Sinnverdrehung stattfindet. Dies hat wesentlich dazu beigetragen das viele von uns nicht mehr verstehen was da eigentlich erzählt werden soll. Die Verdrehung des Wortsinns führt zu unzähligen Interpretationsversuchen die scheitern müssen. Wir reden aneinander vorbei.

Was könnte die Lösung sein??

Das Einzige was es dafür braucht, ist den ursprünglichen Wortsinn in der Sprache wieder zu beleben. Das nennt man Wahrheit. Oder, lasst die Worte wieder Worte sein. Dafür müssen wir die Sprache aus ihrem Sarg wieder hervorholen, in Gänze. Wenn Sprache klar und deutlich Worte gemäß ihrer Ursprünglichkeit wiedergibt, sind wir auf dem Pfad der Wahrhaftigkeit. Wahrheit, ja, in einer klaren reinen Sprache liegt Wahrheit, so sie frei ist von Manipulation, Entfremdung, Anglizismen, gendern oder sonstige Banalitäten, die niemand braucht.

Viel Spaß beim Reden, Kommunizieren, labern, schwätzen…………………………..

Wahrheit - Flutkatastrophe Ahrtal

Es ist eine spürbare Kraft die die Betroffenen trägt und Ihnen hilft, nicht nur im materiellen sondern auch im Herzen. Auch wir als Helfer, ob in Form einer Geld- oder Sachspende oder durch  praktische Hilfe vor Ort, werden auf eine Art und Weise berührt die wir wahrscheinlich in den letzten Jahrzehnten nicht mehr gespürt haben.

Das ist das Gefühl der Verbundenheit, des Eins sein und ja vielleicht ist es auch einfach Liebe am Nächsten und das Wissen das wir einander brauchen.

Die Wahrheit ist, wir sind viele und jeder kann einen kleinen Teil dazu beitragen dass die Betroffenen hoffnungsvoll in die Zukunft blicken können.